Inklusionsprojekt: Stiftung Fortschritt möchte neues Angebot für Kinder mit Behinderung und ihre Familien realisieren – Lions unterstützen mit Spende über 3100 EUR

 

Die Stiftung Fortschritt (Niederpöcking) möchte den Traum vieler Familien mit Kindern mit Behinderung wahr werden zu lassen: einen Ort der Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung und der Urlaub, Bildung und Förderung für Familien mit Kindern mit Behinderung bietet bzw. verknüpft.

Das Von-Gugel-Haus in Dürnhausen (Lkr. Weilheim-Schongau), schon 2009 an Fortschritt gestiftet, und bisher mangels Umbau nur wenig genutzt, wäre dafür der geeignete Platz, Sanierung und Umbau vorausgesetzt. Der Wunsch der Stifterin, das Haus solle zur Förderung von (jungen) Menschen mit Behinderung beitragen, konnte noch nicht wirklich realisiert werden, denn: „Der erste Schritt muss sein, das Haus behindertengerecht umzubauen“, sagt Sprecherin Verena Fahrion. Das braucht Mittel im siebenstelligen Bereich, und jetzt gibt es ein gutes Konzept.

Fortschritt setzt sich darin drei Ziele:

  • In das Von-Gugel-Haus soll mit der Sanierung im „Altbau soll ein Inklusions-Café mit Catering-Service einziehen“, sagt Fahrion.
  • Daneben ist ein als Gästehaus dienender Neubau geplant.  Familien mit Kindern mit Behinderung soll es dort ermöglicht werden, barrierefrei Urlaub zu machen. Die Kinder sollen während des Aufenthalts konduktiv gefördert werden – ist doch die Konduktive Förderung das Spezialgebiet der Stiftung Fortschritt. Das bringt „eine enorme Entlastung der Eltern“, so Fahrion.
  • Zusätzlich soll der Neubau als Bildungszentrum genutzt werden.

Den Urlaub zu organisieren, ist für Familien mit behinderten oder kranken Kindern immer noch nicht leicht. „Die wenigsten Angebote sind tatsächlich barrierefrei oder barrierearm. Sie sind einfach nicht so auf behinderte Menschen zugeschnitten“, erläutert Fahrion.

Im Von-Gugel-Haus sollen die Angebote „mehr im Sinne der Inklusion“ sein als bisher. Ein Café – geführt als Inklusionsbetrieb – erlaubt neben der Begegnung von behinderten und gesunden Menschen auch und vor allem das gemeinsame Arbeiten in dem Betrieb.

Wie die vielen Ideen umsetzbar sind, soll eine Machbarkeitsstudie klären. „Die endgültige Umsetzung hängt von der Finanzierung ab“, so Fahrion.

Wichtige Unterstützung für Fortschritt kommt von mehreren Seiten: Die Aktion Mensch finanziert ein Jahr lang die Vorprojektphase (Machbarkeit, Planung) mit und investiert 20 000 Euro. Zudem erhielt die Stiftung vom Hilfswerk des Lions Clubs Starnberger See-Ludwig II eine Spende von mehr als 3100 Euro. Für die spätere Bauphase hofft Fortschritt auf öffentliche Gelder, andere Stiftungen und weitere Spenden. Und auch handwerkliche Hilfe kann die Stiftung immer gebrauchen: „Helfende Hände sind immer willkommen.“

Im Bild oben die symbolische Scheckübergabe des Lions Hilfswerks. Der Lions Club Starnberger See – Ludwig II unterstützt die Stiftung Fortschritt seit Jahren, im Bild Fortschritt-Geschäftsführerin Tatjana von Quadt (l.) und Fortschritt-Mitarbeiterin Claudia Wagner, und vom Lions Club. Dr. Mario Stock.

 

 

 

 

Foto: Andrea Jaksch 

Text editiert auf Basis einer Veröffentlichung von Ada Wassmann im Merkur vom 28.5.2021, Seite STA5